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Gasexplosion nach Tiefenbohrung in Freindorf

Am 27.06.2023 um 21:40 Uhr wurden die Feuerwehren der Stadtgemeinde Ansfelden unter dem Einsatzstichwort "Brandeinsatz - Brand nach Explosion" nach Freindorf alarmiert.


Bereits seit 17:30 Uhr war die Feuerwehr Freindorf bei einem im Zusammenhang stehenden größeren Wasserschaden im betroffenen Gebiet im Einsatz. Für die Einsatzdokumentation wurde von der FF Freindorf um 19.30 Uhr das KDOF Ansfelden hinzualarmiert.


Im Rahmen einer Tiefenbohrung ist man am Dienstag in einer Tiefe von etwa 93m auf eine Wasserblase gestoßen, wodurch im Zuge dessen mit großem Druck mehr als 1000lt/min Wasser ausgetreten ist. Im Zuge der Pumparbeiten konnte ein "Flimmern" bei der Austrittsstelle beobachtet werden, wodurch unverzüglich Messungen durchgeführt wurden und Experten von der BH Linz Land sowie Abschnittsfeuerwehrkommandant, Bezirksfeuerwehrkommandant und der Bürgermeister verständigt wurden.

Während den laufenden Pumparbeiten kam es in unmittelbarer Nähe zu einer Explosion in einem Wohnhaus. Durch die Explosion geriet ein Haus in Brand und von den Bewohnern wurde mitgeteilt, dass sich eine Person noch im Haus befindet. Diese Person wurden vom ersten Atemschutztrupp aus dem Haus gerettet.


Umgehend wurde aufgrund der Schwere der Explosion sowie dem nachfolgenden Brandgeschehen im Wohngebäude Alarmstufe 2 ausgelöst. Ein Großaufgebot von Einsatzkräften wurde zur Einsatzstelle alarmiert.


Aufgrund der ungewissen Gefahr die durch das austretende Gas gegeben ist ordnete der Bezirkshauptmann von Linz-Land die Räumung der gesamten Siedlung an. Durch das Rote Kreuz, der Polizei sowie der Feuerwehr wurden sofort die angrenzenden Häuser evakuiert und in eine notdürftig eingerichtete Unterkunft am Stadtamt Ansfelden untergebracht. Aufgrund des hohen Gefahrenpotenzials wurde die Einsatzleistelle auf das Gelände der ASFINAG verlegt.


Im Zuge der Löscharbeiten kam es immer wieder zu Rückzündungen und weiteren Gasaustritten im Bereich der Explosion.

Unter Beiziehung von Sachverständigen wurde als Sanierungsmaßnahme die Verschließung der Bohrung festgelegt und ein Team der OMV angefordert, welche nach einigen Vorbereitungsarbeiten das Loch auch schließen konnten. Während dieser Arbeiten wurde von der Feuerwehr der Bereich mit mehreren Akkulüfter belüftet und laufend Messungen durchgeführt.


Insgesamt waren die Feuerwehren von Dienstag 27.07. bis Freitag, 30.07.2023, im laufenden Einsatz. Kommenden Montag werden noch weitere Messungen vor Ort durchgeführt und gemeinsam die weitere Vorgehensweise festgelegt.


Es war bemerkenswert, wie rasch und unkompliziert die Zusammenarbeit der verschiedenen Blaulichtorganisationen, Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst funktioniert hat, aber auch die Zusammenarbeit mit Gasdienst, Gemeinde und der ASFINAG, die rasch und lösungsorientiert handelten und dadurch eine weitere Gefährdung minimierten.








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